Masken und Sprachförderung

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist im Rahmen des Infektionsschutzes zum Alltag geworden. Die dgs unterstreicht die Bedeutung des Mund-Nasen-Schutzes im Kontext der allgemeinen Hygienemaßnahmen. Für Kinder und Jugendliche mit einer Hör- oder Sprachbeeinträchtigung bringt das Tragen eines solchen jedoch neben dem wichtigen Aspekt des Infektionsschutzes auch Barrieren für das Sprechen, Verstehen und Sprachlernen mit sich. Denn fehlt die Mimik, dann sind die Gesprächspartner rein auf die Worte angewiesen, die gesprochen werden. Das Verstehen von Sprache, das Interpretieren der Emotionen anhand von Mimik, das Analysieren von Zunge und Lippen als Modell zur Bildung von Lauten, die Verbesserung der eigenen Mundmotorik – das alles ist erschwert durch das Tragen der Maske zum Zwecke des Infektionsschutzes.

Aus diesen Gründen ist es sowohl für Unterricht, als auch für Sprachförderung und Sprachtherapie von Kindern und Jugendlichen mit sprachlichen Beeinträchtigungen notwendig, sich dieser Schwierigkeiten bewusst zu sein und die Barrieren mit anderweitigen Hilfestellungen auszugleichen, z.B. durch folgende Maßnahmen:

  • Den betroffenen Schülerinnen und Schülern mehr Zeit und Zuwendung schenken.
  • Das Verstehen ggf. mit Bildern und Gesten unterstützen.
  • Lautbilder und Lauthandzeichen einsetzen.
  • Viel Kreativität und Flexibilität im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten zur Unterstützung der betroffenen Kinder und Jugendlichen beweisen. …

Fazit: Mund-Nasen-Schutz erscheint aus hygienischen Gründen für die dgs unverzichtbar! Zusätzliche Hilfestellungen sind für Betroffene zur sprachlichen Teilhabe unabdingbar!