Preis "Gute Sprache"

Die Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. versteht sich als Fachverband, der sich für die Interessen der von Sprachbehinderung bedrohten oder betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen durch Frühförderung, durch ambulante, schulische und/oder stationäre Rehabilitation und durch Nachsorge einsetzt.

Seit 2010 verleiht die Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. den Preis für "Gute Sprache". Ausgezeichnet werden Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und durch innovative Projekte vorbildhafte, kindgerechte Sprache in den Vordergrund stellen. Den Blick auf gute Sprache zu richten ist in Zeiten sich wandelnder Kommunikationsstrukturen mehr denn je von immenser Notwendigkeit: Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe, ist sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form zentrales Kommunikationsmedium und zugleich wichtigste Determinante jeden Lernens.

Preis "Gute Sprache" 2024

Christian Tramitz und ein Ohrwurm namens Bakabu

Sie heißen Bakabu, Charlie Gru und Mimi Lou: die neuen Stars im Kinderbuchuniversum. Ihr Erfinder, der österreichische Kinderbuchautor Ferdinand Auhser, hat sich vorgenommen, mit dem kleinen blauen „Ohrwurm Bakabu“ und dessen Freunden Kinder für Bücher zu begeistern und sprachlich zu fördern.

Der beliebte deutsche Schauspieler Christian Tramitz leiht den Figuren im Hörbuch mit Witz und Charme seine Stimme.

Wie kann man Bakabu beschreiben?

Zu allererst liebt Bakabu natürlich Musik – über alles. Aber genauso gerne wie die Musik hat er auch seine Freunde. Und das zeichnet ihn schon mal aus. Er will immer alles gemeinsam mit seiner besten Freundin Mimi Lou, dem durchgeknallten Knallfrosch und seinem besten Freund Charlie Gru, der ängstlichen Tontaube, unternehmen. Die drei erleben spannende Abenteuer am laufenden Band und eigentlich immer deshalb, weil Bakabu ein neues Lied oder ein neues Instrument kennenlernen will. Er hört, dass es irgendwo ein Lied gibt, das er noch nicht kennt, und das ist schon Grund genug, ins große, weite Singeland aufzubrechen und allen Widrigkeiten zu trotzen.

Kinderlieder zur Sprachfrühförderung

In Österreich und Deutschland kennen bereits über 350.000 Kinder die Lieder von Bakabu, dem musikalischen blauen Ohrwurm. Sämtliche der beinahe hundert Bakabu-Songs sind komponiert, getextet, produziert und interpretiert von Manfred Schweng. Mittlerweile gibt es Bakabus Abenteuer in Liederalben, Kinderbüchern, Hörbüchern und sogar als Tonie-Hörfigur.

Das Singen, Lesen und Vorlesen mit dem musikalischen Ohrwurm macht nicht nur Spaß, sondern ist auch pädagogisch wertvoll. Hinter den Songs steht eine neue Methode der sprachlichen Frühförderung. Alle Bakabu-Lieder entstehen in Zusammenarbeit mit Expertinnen aus Sprachwissenschaft und Pädagogik. Kinder erlernen dadurch spielerisch die deutsche Sprache. Zielgruppe sind alle Kinder von zwei bis zehn Jahren.

Entwickelt wurde das Projekt von den Komponisten Arthur Lauber und Manfred Schweng gemeinsam mit Autor Ferdinand Auhser. Jedes Lied beinhaltet eine spezielle, mit Sprachwissenschaftlerin Barbara Rössl-Krötzl erarbeitete Sprachübung. Die Lieder behandeln Themen aus dem Jahreskreis und dem Alltag der Kinder, vom Zähneputzen bis zum Aufräumen, und liefern so sprachliches Handwerkszeug, themenspezifischen Wortschatz, korrekten Satzbau sowie grammatikalische Grundstrukturen. Alle Songs werden vor dem Erscheinen von einer kritischen Kinderjury und PädagogInnen getestet.

 

Der Preis `Gute Sprache 2024` der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs) geht an

Christian Tramitz

und

Ferdinand Auhser

für das Sprachförderprogramm `Bakabu`

Die Preisvergabe findet am Donnerstag, den 26. September 2024 im Rahmen der Eröffnung des 35. Bundeskongresses der dgs in Heidelberg statt.

Die Bakabu-Lieder wurden gemeinsam mit Expert:innen aus Sprachwissenschaft und Pädagogik entwickelt. Die Lieder behandeln Themen aus dem Alltag der Kinder und liefern so sprachliches Handwerkszeug, themenspezifischen Wortschatz, korrekten Satzbau sowie grammatikalische Grundstrukturen. Mit Musik macht alles Spaß - und so eignen sich die Kinder beim Singen automatisch grundlegende Sprachkompetenzen an.

© Sebastian Fery

Preis "Gute Sprache" 2022

Dennenesch Zoudé geboren in Addis Abeba, Äthiopien; ist eine deutsche Film- und Bühnenschauspielerin, die u.a. durch Filme wie „Polizeiruf 110“, „Das Familiengeheimnis“ und „Unorthodox“ auf Netflix bekannt wurde. Auch in Fernsehserien ist sie immer wieder zu sehen, wie zuletzt bei „Tierärztin Dr. Mertens“. In der internationalen Mini-Serie „Next of Kin“ war sie Teil des finnischen Hauptcastes. Auf der Bühne stand sie bei den Nibelungenfestspielen in Worms als Kriemhild und Brunhild und bei den Berliner Jedermann-Festspielen war sie als Buhlschaft zu sehen.

Dennenesch Zoudé ist die Tochter eines äthiopischen Ingenieurs und entstammt einer alten äthiopischen Aristokratenfamilie. Geboren in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, wuchs sie ab ihrem zweiten Lebensjahr in West-Berlin auf.

Nach Abschluss der Schule machte sie zunächst auf Wunsch ihrer Familie eine Ausbildung zur Wirtschaftskorrespondentin. Danach ging sie für ihr Schauspielausbildung nach New York an die renommierte Neighborhood Playhouse School of Theatre. Privat nahm sie Gesangsunterricht bei Veronica Fischer und Angi Domdey.

Seit 24. Februar 2020 ist Dennenesch Zoudé Mitglied des Vorstands der Deutschen Filmakademie und begründete im November 2020 die Diversitäts AG.

Seit vielen Jahren engagiert Frau Zoudé sich für diverse soziale Projekte. Von 2006 bis 2010 war sie Sonderbotschafterin bei Ausstellungen der United Buddy Bears, eine Aktion zu Gunsten von UNICEF sowie weiterer Kinderhilfsorganisationen. Bis 2014 engagierte sie sich auch alsBotschafterin für SOS-Kinderdorf e.V., insbesondere vor Ort in der Theater AG im SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit.

Seit 2015 ist Frau Zoudé Schirmherrin der Stiftung „Fairchance“, die Sprachförderprogramme zur Integration ausländischer Kinder in Deutschland anbietet. Außerdem wirbt sie für die Stiftung „Lesen“ als Lesebotschafterin.

Besonders ihr Engagement als  Schirmherrin der Stiftung `Fairchance`-Sprachförderprogramme zur Integration ausländischer Kinder in Deutschland - ist im Hinblick auf den `Preis gute Sprache` in den Vordergrund zu rücken.
Dennenesch Zoudé setzt ihre persönlichen Erfahrungen ein, um Kinder mit Migrationshintergrund und deren Familien zu motivieren, Deutsch zu lernen. „Ich selbst bin mit meinen Eltern aus Äthiopien nach Berlin gekommen, als ich zwei Jahre alt war. Und mein Glück war, dass mein Vater und meine Mutter mit uns immer Deutsch gesprochen haben, eine Sprache, die auch sie erst lernen mussten“, sagte Frau Zoudé der Deutschen Presse- Agentur in Hamburg.

Heute fördert der TV-Star mit der Stiftung „Fairchance“ Kinder von der Kita bis zur zweiten Klasse, um ihnen die Sprache spielerisch nahezubringen.
„Dabei kooperieren wir auch mit Sozialarbeitern, weil das Lernen in der Familie fortgesetzt werden muss“, so Frau Zoudé weiter. „In meiner eigenen Familie wurde Bildung, auch die sprachliche, regelrecht eingefordert“, erinnerte sie sich. „Mein Vater sagte immer «Wenn du hier bestehen willst, musst du sehr gut Deutsch können – das ist das A und O.» Und er hatte recht.“

Besonders vor dem Hintergrund des Themas `Flucht`, dass durch die Preisträgerin 2020 Francesca Sanna in den Vordergrund trat, scheint es nahezu notwendig, die Unterstützung und Förderung der sprachlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nun im „Preis gute Sprache“ 2022 in den Mittelpunkt zu stellen. Und wer wäre in diesem Zusammenhang besser geeignet als Dennenesch Zoudé.

Die Jury hat einstimmig beschlossen: der `Preis gute Sprache 2022` wird verliehen an

Dennenesch Zoudé

Dennenesch Zoudé - Bild © Birte Filmer.jpeg

Preis "Gute Sprache" 2020

"Ich hoffe, eines Tages anzukommen wie diese Vögel. In einer neuen Heimat, wo wir in Sicherheit sind und neu anfangen können." Dieser letzte Satz aus dem vorliegenden Bilderbuch schildert eindrücklich die Hoffnung, die die kindliche Ich-Erzählerin bei der Flucht aus ihrer Heimat begleitet. Die Fluchtgeschichte einer Familie zeigt stellvertretend für viele andere Flüchtlingsschicksale die Schrecken von Krieg, Flucht und Vertreibung auf, ohne zu beschönigen, aber auch ohne auf einen optimistischen Erzählduktus zu verzichten. Die Idee zu diesem Buch hatte Francesca Sanna nach der Begegnung mit zwei Mädchen in einem Flüchtlingszentrum in Italien. Sie hat zahlreiche Gespräche mit Migrantinnen und Migranten geführt, die eine ähnliche Reise hinter sich haben, wie sie die Familie im Buch durchlebt.

Kinder- und Jugendliteratur ganz verschiedener Gattungen und Genres zum Thema Flucht und Vertreibung ist angesichts der gesellschaftlichen Aktualität und Brisanz zahlreich publiziert worden Auch das vorliegende Bilderbuch mit dem einfachen, aber prägnanten Titel `Die Flucht` ist dafür ein Beispiel. Es erzählt die Geschichte einer Familie, deren intaktes Leben sich aufgrund der Folgen des hereinbrechenden Krieges schlagartig verändert. Ein besonders traumatisches Erlebnis stellt der Tod des Vaters dar, der mit wenigen, aber treffenden Worten verstörend emotionslos und unaufgeregt geschildert wird: "Eines Tages nahm der Krieg uns den Papa weg." Dieses Ereignis markiert einen Wendepunkt in der Erzählung. Die Mutter beschließt, mit ihren Kindern in ein weit entferntes Land zu fliehen, in dem sie sicher leben können. Anhand der Bilder werden verschiedene Etappen der Flucht skizziert. Nicht selten wird die Familie währenddessen mit Schwierigkeiten und Hindernissen konfrontiert: So gelingt ihnen die Flucht über die Mauer als Landesgrenze erst, nachdem sie einen Mann dafür bezahlen, dass er ihnen unbemerkt vor den Wächtern zu fliehen hilft. Auch die beschwerliche Überfahrt über das Meer auf einem überfüllten Boot wird beschrieben, die jedoch glückt. Die Reise erscheint endlos: "Wir fahren tage- und nächtelang und überqueren viele Grenzen. Vom Zug aus sehe ich hinauf zu den Vögeln. Auch ihre Reise ist lang, aber für sie gibt es keine Grenzkontrollen."  Die Erzählung endet offen, sodass unklar bleibt, ob die Familie das Ziel ihrer Flucht je erreichen wird.

Das Bilderbuch ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich, wobei insbesondere das Bild-Text-Verhältnis als besonderer Aspekt hervorzuheben ist. Während der Text häufig vom Informationsgehalt auf das Wesentliche reduziert ist, vermögen die Illustrationen eine besondere Symbolkraft zu entwickeln. Die sorgfältige „Text-Bild-Sprache“ und die Anordnung von Text und Bildern ermöglichen zudem einen stimmigen Leserhythmus.

In den Illustrationen werden zudem die Träume, Sehnsüchte und Hoffnungen des kindlichen Ich-Erzählers ausgedrückt, sodass eine neue Erzählebene eröffnet wird, die zum Teil ins Fantastische abdriftet. Dies spiegelt sich z.B. in Darstellungen – Tiere, Pflanzen, Wälder – wider, die Märchenassoziationen wecken. Auch die Wächter an der Landesgrenze muten wie wütende Märchenriesen an, die die Familie jagen und bedrohen. Die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit werden auf der visuellen Ebene zum Teil aufgehoben, was sich in der letzten Illustration des Bilderbuches zeigt: Mutter und Kinder fliegen auf dem Rücken eines riesigen Vogels mit einem Schwarm in die Freiheit davon.

Zudem ist auch auf die Besonderheit der Figurendarstellung der Mutter hervorzuheben. Eine Doppelseite zeigt sie auf Pflanzen und ihren Haaren gebettet im Wald, die Kinder schützend im Arm haltend. Auf der anderen Seite ist das gleiche Motiv zu sehen. Da ist es aber bereits Nacht und die Mutter kann ihre wahren Gefühle zeigen. Sie weint große Tränen und schwarze Hände greifen – wie Albträume – nach ihr. Wie stark sie ist, zeigt sich darin, dass sie ihre Ängste und Sorgen vor ihren Kindern erfolgreich verbergen kann. Das weiß der kindliche Erzähler im Text in wenigen ausdrucksstarken Worten zu berichten: "Doch Mama ist ja da. Und sie hat nie Angst." 

"Dieses Buch", so Sanna, "fasst ganz viele persönlichen Geschichten zusammen und zeugt von der unglaublichen Kraft der Menschen, die sie erlebt haben."  Das Vorhaben, möglichst vielen Geflüchteten eine Stimme zu leihen, spiegelt sich auf der `Erzählebene` dieses Buches in besonderer Form wider: So bleiben sämtliche Orte wie auch Figuren unbenannt und unkonkret. Schließlich lässt auch das offene Ende eine Deutung im Sinne vieler verschiedener Schicksale zu.

Durch die Wahl des kindlichen Erzählers wird der sonst häufige `moralische Zeigefinger`  grundlegend vermieden. Auf liebevolle Weise wird hier in Text und Bild ein Erzählstil gefunden, der gleichermaßen die Einzigartigkeit als auch die Vielzahl der Flüchtlingsgeschichten beschreibt und die Menschen würdigt. Der Bezug auf Fantastisches erlaubt dafür Ausdruck zu finden, was eben nicht in Worte zu fassen ist, wie z.B. die vielfältigen und widersprüchlichen Emotionen auf der Reise. Eine wahre Meisterleistung in Bild und Wort.
 
Deshalb hat sich die Jury für das Werk `Die Flucht` von Francesca Sanna

für den Preis `Die Gute Sprache 2020` entschieden!

Francesca Sanna - Bild © Alberto Venzago

Preis "Gute Sprache" 2018

Kinderlieder gibt es viele. Alte und neue, bekannte und weniger bekannte  - an den Kinderliedern von Rolf Zuckowski kam und kommt niemand vorbei. Entweder kennt man sie aus der eigenen Kinderzeit oder hat sie mit den eigenen Kindern kennen, singen und lieben gelernt. Ob es „Rolfs Vogelhochzeit“, die Jahresuhr oder die Schulweghitparade sei – alle Lieder aus diesen Zyklen sind mittlerweile wahre Klassiker. Lehrreich aber nicht belehrend kommen sie mit einprägsamen Melodien und Rhythmen, aber vor allen Dingen in klarer und kindgerechter Sprache daher. „Mein Platz im Auto ist hinten, im Sitz lehn ich mich zurück... “ oder „Was zieh` ich an, was zieh` ich an, damit man mich auch gut sehen kann…“ brauchen keinen erhobenen Zeigefinger, sondern stellen wichtige, ja lebenswichtige Verhaltensweisen einfach als Selbstverständlichkeiten Kindern und ihren Eltern vor und reizen somit auch ganz selbstverständlich nicht zum Widerspruch oder zur Zuwiderhandlung. Mittlerweile kennen schon mindestens  zwei oder gar drei Generationen Zuckowskis Lieder und haben sicherlich auch überwiegend deren Inhalte verinnerlicht. Für diese tollen und im wahrsten Sinne wegweisenden Lieder gebührt dem Autor und Komponisten Rolf Zuckowski  der Preis `Gute Sprache 2018` der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs) e.V..

Rolf Zuckowski - Foto by (c) Gamper

Preis "Gute Sprache" 2014

Der Preis für "Gute Sprache 2014" geht in diesem Jahr an die LOGO-Redaktion des KIKA für die Kindernachrichtensendung "logo! Die Welt und ich".

Immer wieder gelingt es LOGO-Redaktion , komplexe politische Themen und Sachverhalte ebenso wie gesellschaftspolitische oder wissenschaftliche Fachbegriffe einfach, anschaulich und vor allem kindgerecht in vorbildhafter Sprache zu erklären. Ergänzt wird das gesprochene Wort durch übersichtlich gestaltete, „sprechende“ Grafiken und Animationen. Beides – kindgerechte Sprache und Visualisierungen – sind Techniken, die sprachliches Lernen optimal unterstützten können. Diese Techniken werden sowohl in der sprachheilpädagogischen und therapeutischen Arbeit bei Kindern mit sprachlichem Förderbedarf eingesetzt, als auch in den Bereichen der sprachlichen Bildung oder der Sprachförderung in Kindergarten und Schule. Die Sendung „logo! Die Welt und ich“ steht somit beispielhaft für das Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik und die Idee des Preises „Gute Sprache“.
 

Der Preis selbst ist aus Bergkristall und Rosenquarz gefertigt und wird von dem Bundesvorsitzenden Gerhard Zupp zusammen mit Hans-Ulrich Pauly, dem Meister für Edelstein-Gravuren, an den Chefredakteur des LOGO-Teams - Herrn Markus Mörchen - überreicht.

In seiner Dankesrede spielt Herr Mörchen unter anderem einen Videobeitrag ein, in dem sich die Nachrichtensprecherin in einer "quasi Liveschaltung" stellvertretend für das ganze Team der LOGO-Nachrichten für den Preis bedankt.

Der dgs-Bundesvorsitzende, Herr Gerhard Zupp, überreicht den Preis an den Chefredakteur "logo! Die welt und ich.", Herrn Markus Mörchen

Preis "Gute Sprache 2012

Anlässlich des Bundeskongresses 2012 in Bremen wird nun schon zum zweiten Mal der Preis „Gute Sprache“ verliehen. Ausgezeichnet werden Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und durch innovative Projekte vorbildhafte, kindgerechte Sprache in den Vordergrund stellen. Den Blick auf gute Sprache zu richten ist in Zeiten sich wandelnder Kommunikationsstrukturen mehr denn je von immenser Notwendigkeit: Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe, ist sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form zentrales Kommunikationsmedium und zugleich wichtigste Determinante jeden Lernens. Dabei ist eines Menschen Sprache aber nicht nur Mittel zum Zweck, sondern wesentlicher Bestandteil seiner Persönlichkeit, gesteuert durch Emotionen und umfänglich geprägt durch seine jeweils erlebte Muttersprache.

Nach Tom Buhrow (Preisträger 2010, siehe unten) geht der Preis „Gute Sprache“ 2012 an die Sänger und Musikanten Bömmel Lückerath, Hartmut Prieß und Kafi Biermann von Bläck Fööss, und an das Schulamt für die Stadt Köln.

Seit vielen Jahren versuchen die Akteure dieses Projektes mit einem didaktischen und institutionell verankerten Konzept die sprachliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Durch das Wiederbeleben des Singens mit Schülerinnen und Schülern und dem Erhalt der regionalen Sprache leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Sprachförderung. „Vielerorts finden Kinder heute keine Modelle mehr, mit denen sie in der identitätsstiftenden Vertrautheit einer heimischen Muttersprache groß werden können. Eine gleichermaßen emotionale wie kultivierte menschliche Ausdrucksmöglichkeit droht zu verkümmern“, so Frau Margarita von Westphalen-Granitzka vom Schulamt der Stadt Köln.Die Preisverleihung findet am 19. September 2012 um 19.00 Uhr im Rahmen eines Senatsempfangs in der "Oberen Rathaushalle" des Rathauses zu Bremen statt.Wir freuen uns mit den Preisträgern, dass wir ihr langjähriges Engagement ehren dürfen. Wir freuen uns aber auch mit den Kindern, denn sie sind die wirklichen Gewinner dieses Projektes!

Die Preisjury einigte sich schnell auch auf die Ausgestaltung des Preises: wie schon bei der letzten Preisverleihung soll es eine Skulptur sein, die nach einer Idee des Idar-Obersteiner Edelsteinkünstlers Hans-Ulrich Pauly angefertigt wird. Hans-Ulrich Pauly wird bei der Preisverleihung in Bremen sicher wieder detailliert die umfängliche Symbolik der Skulptur den Preisträgern und den anwesenden Sprachheilpädagoginnen und -pädagogen erläutern können.

Die Bläck Fööss und Vertreterinnen des Schulamts der Stadt Köln zusammen mit dem dgs-Bundesvorsitzenden Gerhard Zupp

Preis "Gute Sprache" 2010

Der Preis „Gute Sprache“ geht an den deutschen Fernsehjournalisten und Moderator der ARD-Tagesthemen Tom Buhrow für sein innovatives Radioprojekt „SWR3 Tim fragt Tom“: Hier versucht der Nachrichtenmann „Tom“ dem kleinen „Tim“ aktuelle Begriffe und Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (z.B. Ratingagentur, Demoskopie, Integration, UNO) möglichst einfach, anschaulich und vor allem kindgerecht in vorbildhafter Sprache zu erklären. Die Radioserie ist zu hören auf SWR3 des Südwestrundfunks bzw. im Internet abrufbar. Eine Auswahl an Dialogen findet sich auch in Buchform beim Rowohlt Taschenbuch Verlag (2008).

Tom Buhrow - Quelle: ARD/SWR3, Regina Beck
Vom Idar-Obersteiner Edelsteinkünstler Hans-Ulrich Pauly für den dgs-Preis „Gute Sprache“ geschaffene Skulptur
Gerhard Zupp (1. Vorsitzender dgs) im Gespräch mit Tom Buhrow (Preisträger „Gute Sprache“ für das SWR3-Radioprojekt „Tim fragt Tom“, deutscher Fernsehjournalist und Moderator der ARD-Tagesthemen)